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Problemstellung
Qualitätsmanagementsystem (QMS)-Migrationen im hier verstandenen Sinne treten in diskontinuierlich-disruptiver Weise auf. Revisionen wie aktuell die der DIN EN ISO 9001 sind fester Bestandteil des ISO-Prozesses, kommen ca. alle fünf Jahre vor und sind damit vorhersehbar. Dennoch sehen sich insbesondere KMU solchen Veränderungen unvorbereitet gegenüber. So stehen KMU durchschnittlich zwei bis drei Mitarbeiter im QM zur Verfügung, welchen es im Tagesgeschäft (Qualitätsplanung, -sicherung, -controlling etc.) an Kapazität mangelt, die erforderliche QMS-Migration zu planen und durchzuführen. Ihnen wird daher die Nutzung externer Beratungsangebote nahegelegt. Der wesentliche Nachteil dieses Vorgehens – neben den damit einhergehenden direkten Beratungskosten – ist in der geringeren organisatorischen Internalisierung des durch externe Berater migrierten QMS zu sehen verglichen mit einer eigenständigen Migration.
Die fehlende KMU-spezifische Migrationssystematik soll im vorliegenden Vorhaben mit dem Anspruch erforscht werden, für KMU eigenständig, aufwands- und normgerecht sowie dauerhaft und adaptiv für weitere QMS-Migrationen anwendbar zu sein. Im Gegensatz zum KMU-gerechten Gestaltungsmodell für die QMS-Migration im Sinne einer grundlegenden Überarbeitung und Neuausrichtung sind bestehende Leitfäden für die erstmalige Implementierung von QMS in KMU Stand der Technik und sind daher vom vorliegend skizzierten Vorhaben abzugrenzen.